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Warum (Situation)
Warum

Auch über 25 Jahre nach dem Ende der Apartheid (1948 – 1994) sind, auf Grund der damals eingeführten Ausgliederung und Isolierung der schwarzen Bevölkerung  in spezielle ländliche Gebiete (Homelands) oder Stadtteile (Townships), die Lebensumstände für die vorwiegend schwarze Bevölkerung (88%, rund 50‘500‘000) äusserst schwierig.

 

Besonders Jugendliche in der Provinz KwaZulu-Natal leiden unter der Arbeits- und Perspektivlosigkeit in ihrer Region.

 

Südafrika ist nicht nur eine junge Demokratie, sondern auch ein Land mit vielen jungen Menschen: rund 48% der Bevölkerung ist unter 24 Jahre alt. Über die Hälfte der schwarzen Jugendlichen sind arbeitslos. Nach der High-School mangelt es vielen schwarzen Jugendlichen an Zukunftsperspektiven. Es gibt kaum Arbeitsplätze, die industrielle Basis entwickelt sich nur zögernd, staatliches Engagement ist träge und es sind in den meisten ländlichen Regionen kaum Neuinvestitionen in Sicht. Dadurch wird für Jugendliche ein erfolgreicher Eintritt in den Arbeitsmarkt zur schier unüberwindbaren Hürde.

 

Armut, Arbeitslosigkeit, Alkohol- und Drogenmissbrauch sowie sehr hohe HIV/Aids und Gewaltraten sind soziale Konsequenzen aus dieser historisch eingeführten Segregation.

Die Qualität der Schulen ist unzureichend. Jugendliche finden kaum Anschluss an die spärlich vorhandenen staatlichen Weiterbildungsmöglichkeiten und brechen die Schule oft frühzeitig ab. Viele junge Mädchen bekommen schon früh eigene Kinder. Viele Jugendliche müssen sich zudem nach dem Tod der Eltern um ihre jüngeren Geschwister kümmern. Wer kann, verlässt die Region und versucht in der Stadt Durban einen Job zu finden. Doch ohne Arbeitserfahrung oder Ausbildung ist dies oft unmöglich.

 

Qualitativ hochwertige Berufsausbildungen, die zudem den Bedürfnissen der Arbeitgeber angepasst sind, sind in Südafrika nach wie vor rar. Die Zahl der Bewerbungen liegt bei jedem Ausbildungsgang weit über der Zahl der verfügbaren Ausbildungsplätze. Diese Resonanz zeigt, wie hoch der Bedarf an Ausbildungsmöglichkeiten im strukturgeschüttelten Südafrika ist.

 

Umso wichtiger ist es, einen Wandel anzustreben und Jugendlichen eine qualifizierte praxisbezogene Ausbildung anzubieten und ihnen somit eine Chance zu geben, später einen Job zu finden und ihr praktisches Wissen erfolgreich einzusetzen.

 

Zielgruppe der Ausbildungen am Sweetdale Skills Center sollen primär benachteiligte junge Leute, darunter viele Voll-/Halb-Waisen und Jugendliche aus bedürftigen Familien der Regionen sein.

Überfülltes Klassenzimmer, Primarschule Noshita

Unterricht am Sweetdale Skills Center

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